Was tut das Bewusstsein, wenn es nicht denkt?
Hypnose zählt zu den ältesten Heilverfahren der Menschheit. Die Heiler und Priester in den Stammeskulturen, in fast allen Naturvölkern, waren bzw. sind Schamanen. So kann man sagen, der Ursprung der Hypnotherapie liegt im Schamanismus, sodass einige schamanische Vorstellungen kaum verändert und in psychologische Denk- und Sprechweisen übersetzt, in den modernen Psychotherapieformen, insbesondere in der Hypnotherapie, wieder finden.
Hypnose kann man als einen veränderten Wahrnehmungszustand bezeichnen. Die Konzentration richtet sich auf innere Erlebnisse, wobei einmal Zustände ähnlich wie kurz vor dem einschlafen auftreten, zum anderen aber auch ein Gefühl der Überwachheit vorhanden sein kann. In diesem nach innen konzentrierten Zustand (Trance) besteht eine erhöhte Aufmerksamkeit für Suggestionen. Revenstorf definierte Hypnose als einen durch Suggestionen herbeigeführten, schlafähnlichen Bewusstseinszustand mit vegetativen Veränderungen.
Was Hypnose ist, kann eigentlich nur die eigene Erfahrung vermitteln, denn sie ist ein Bewusstseinszustand, der individuell verschieden erlebt wird.
Wir verstehen Hypnose als Hilfe zur Selbsthilfe. Durch suggestive Beeinflussung, durch Anleitung zur Entspannung, durch Ablenkung zur Entspannung, Konfusion und Dissoziation ermöglichen wir dem Patienten, ein Problem (z.B. Angst, Schmerz, Würgereiz usw.) in einer für ihn akzeptablen Weise zu bewältigen. Wir nutzen natürliche und induzierte Trancezustände, um ihn in einen veränderten Bewusstseinszustand zu führen, in dem er andere, neue Möglichkeiten findet, sein Problem selbst zu lösen.